Das Thema Nachhaltigkeit ist heute wichtiger denn je. In der heutigen Gesellschaft ist es meist billiger wegzuwerfen und neu zu kaufen statt zu reparieren. Glücklicherweise gibt es immer mehr Menschen, welche ihren Alltag umweltfreundlicher und ressourcenschonender gestalten. Möbel werden aus alten Europaletten gebaut, alte Kleidung wird verschenkt oder verkauft und Plastikartikel wie Tüten und Flaschen werden zunehmend durch Mehrwegartikel ersetzt. In diesem Beitrag möchte ich euch einfachste Mittel zeigen, mit denen auch ihr der Umwelt sowie eurem Alltag etwas Gutes tun könnt.

Verkaufen, verschenken, reparieren statt wegwerfen

Natürlich ist es bequemer kaputte oder nicht mehr benötige Dinge einfach wegzuwerfen. Besonders nachhaltig und umweltschonend ist dies jedoch nicht. Im Internet gibt es viele Plattformen auf denen man nahezu jeden Gegenstand verkaufen oder verschenken kann (Ebay, Ebaykleinanzeigen, Kleiderkreisel). Ebenso gibt es in jeder größeren Stadt eine Tafel, welche sich immer über Sachspenden freut. Bei größeren Möbelstücken oder Elektrogeräten sind es oftmals nur Kleinigkeiten, welche ausgebessert werden müssen. Eine lockere Schraube, eine kaputte Dichtung oder ein defektes Kabel sind schnell wieder repariert. Selbst nicht mehr benötigte Lebensmittel müssen dank verschiedener Foodsharing-Projekte nicht zwingend im Müll landen. Ebenso können auch diese an Tierheime, Tafeln, Vereine oder andere soziale Einrichtungen gespendet werden.

Mehrweg statt Einweg

Alleine in Deutschland werden täglich ca. 46 Millionen Plastikflaschen verbraucht. Hinzukommen Teebeutel, Kaffeefilter, Schminktücher uvm. Hier bieten sich etwas teurere aber nachhaltige und langlebige Produkte an. So gibt es nicht nur Edelstahlflaschen* für Wasser, Säfte usw., sondern auch Modelle für Kaffeetrinker. Teebeutel und Kaffeefilter kann man dank Teesieb* und Edelstahlkaffeefilter* aus der Küche verbannen. Auch bei täglichen Einkäufen kann man mit Stoffbeuteln viel Abfall einsparen. Mittlerweile gibt es bei jedem Discounter oder Drogeriemarkt verschiedene Modelle im Angebot. Auch ist es kein Problem, Obst und Gemüse lose abzuwiegen, statt immer eine kleine Plastiktüte zu benutzen.

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Gegenstände zweckentfremden

Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Kaputte Kleidungsstücke eigenen sich hervorragend als Putztücher im Haushalt oder in der Werkstatt. Mit alten Zahnbürsten kann man sein Fahrrad putzen und sollten Schuhe kaputt gehen, kann man immer noch die Schnürsenkel für neue Schuhe oder einfach nur als Schnüre weiter benutzen. Ein gutes Beispiel hierfür sind Socken. Geht eine kaputt, wirft man meist auch die andere in den Müll. Wieso eigentlich? Wer sich mehrere Paare einer Farbe kauft, kann auch einzelne Socken immer weiterbenutzen. Zudem stört es zu Hause niemanden, sollte man mit zwei verschiedenfarbigen Socken herumlaufen.

Nahrungsmittel regional und saisonal kaufen

Natürlich können wir Erdbeeren, Kiwis oder Orangen das ganze Jahr über essen. Problematisch ist es aber dann, wenn diese tausende Kilometer transportiert werden müssen und im Anbau mit Tonnenweise Regen- oder Trinkwasser gewässert werden. Hier lohnt sich ein Blick auf das Herkunftsland. Jede Jahreszeit hat seine eigenen Leckereien zu bieten. Aber auch innerhalb einer Saison für bestimmte Obst- und Gemüsesorten sollte man auf die Herkunft schauen. Hier kann es vorkommen, dass Äpfel aus Deutschland direkt neben Äpfeln aus Chile oder Neuseeland liegen. Eine weitere gute Möglichkeit sind öffentliche Standorte verschiedener Obstbäume oder Sträucher. Die Website Mundraub bietet hierfür eine hervorragende Plattform.

Leitungswasser statt Wasser in Flaschen

Viele Sorten Mineralwasser oder stilles Wasser, welche in Deutschland erhältlich sind, kommen aus dem Ausland und haben teilweise mehrere Tausend Kilometer Transportweg hinter sich. Das ist alles andere als ökoligisch sinnvoll. Außerdem werden viele Ressourcen für all die Plastik- und Glasflaschen, Etikette und Aufkleber sowie Kästen und Material für den langen Transport benötigt. Viel bequemer, günstiger und nachhaltiger ist es, Leitungswasser zu trinken. Die Trinkwasserqualität kann jederzeit im Internet eingesehen werden, auf den Seiten der jeweiligen Stadtwerke. Wer auf Nummer sich gehen möchte, kann auch einen Filter an den Wasserhahn oder Boiler installieren, um die Qualität nochmals zu verbessern.

Sich selbst fragen: „Brauche ich das wirklich?“

Braucht man wirklich jedes Jahr ein neues Handy? Braucht man wirklich eine neue Hose, nur weil die jetzige ein kleines Loch hat? Viele Menschen entwickeln Emotionen gegenüber Gegenständen und fühlen sich schlecht, sobald diese beschädigt sind. So werden Elektrogeräte oder Kleidungsstücke mit kleinen Schönheitsfehlern sofort entsorgt, obwohl diese noch voll funktionsfähig waren. Auch der Gruppenzwang spielt eine große Rolle. Hat man als Schüler kein Smartphone oder trendige Klamotten, kann dies schon zur Meidung der Person oder Mobbing führen. Aufklärung seitens der Eltern ist hier extrem wichtig.