Manche Übungen sind so universell einsetzbar, dass man fast nicht drumherum kommt, sie in den eigenen Plan aufzunehmen. Die Standwaage ist eine dieser Übungen. Sie mag keine neumoderne hippe Übung sein, dennoch bietet sie enorm viele Vorteile, welche ich euch in diesem Beitrtag näher bringen möchte.
Old but gold
Schon vor mehr als 25 Jahren habe ich die Standwaage beim Turnen trainiert. Damals natürlich noch als Element für die Übungen am Boden. Sie hatte mehr einen ästhetischen Zweck und kam als Kraft- oder Dehnübung nie zum Einsatz. Für den Kraftsport ist sie aber sehr vielseitig einsetzbar und wird es auch noch in weiteren 25 Jahren sein.
Viele Vorteile mit einer Übung
Die Standwaage lässt sich in zwei Bewegungen einteilen. Während man sich Richtung 90° zum Boden beugt, werden die Oberschenkelrückseite und Wadenmuskulatur gedehnt. Um den Oberkörper aufrecht zu halten, werden die Rückenstrecker aktiviert und leicht gekräftigt. Und damit man nicht umfällt, muss auch das Standbein viel Stabilität aufbringen und dies fördert das Gleichgewicht.
Während der zweiten Phase, also der aufrichtenden Bewegung, müssen natürlich immer noch Gleichgewicht und Rückenstrecker arbeiten. Hierbei findet aber auch eine starke Kräftigung der gesamten Beinrückseite statt. Anders als beim Kreuzheben, reicht bei der Standwaage schon ein leichtes Zusatzgewicht aus, um die Übung sehr anstrengend zu gestalten.
Worin liegen nun die Vorteile und Unterschiede zum Kreuzheben?
- mit deutlich weniger Gewicht kann ein sehr starker Muskelreiz ausgelöst werden
- weniger Gewicht = geringeres Verletzungsrisiko = besonders gut geeignet für Personen mit bereits bestehender Rückenverletzung
- durch die stärkere Beugung im Standbein wird die Beinrückseite mehr gedehnt – mehr Dehnung = größerer Muskelreiz
- Gleichgewicht wird gefördert, welches beim Kreuzheben keine Rolle spielt
- deutlich leichtere Technik als Kreuzeheben = besser geeignet für Sportanfänger
Alles Wichtige in diesem Video
Ich bin kein Freund davon, einfach nur Texte oder Bilder für Übungen zu zeigen. Daher habe ich alles Wichtige in einem kurzen und kompakten Video zusammengefasst. Zudem zeige ich verschiedene Möglichkeiten auf, die Übung zu variieren, welche Fehlerquellen es gibt und natürlich auch viel Hintergrundwissen.