Entgegen der gängigen Meinung, dass ausschließlich Milch und Milchprodukte dem Körper wertvolles Calcium liefern, gibt es zahlreiche pflanzliche Nahrungsmittel mit hervorragenden Mengen dieses Mineralstoffs. Calcium ist nicht nur für einen gesunden Knochenbau und starke Zähne wichtig, sondern ist auch an der Blutgerinnung beteiligt und sorgt für stabile Zellmembranen.

Die Lebensmittelindustrie hat hier wieder ganze Arbeit geleistet. Über Jahrzehnte wurden die Menschen dahingehend manipuliert, dass ausschließlich Milch und Käse Calcium liefern. Neben Eisen und Proteinen, gilt Calcium als einer der Nährstoffe, der von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), also Ärzten und Fachorganisationen, als besonders kritisch für Veganer eingestuft ist. Eine ausreichende Versorgung bei pflanzlicher Ernährung ist laut diesen Organisationen kaum möglich. Soweit die Theorie – denn die Praxis sieht selbstverständlich anders aus!

Calciumversorgung mit pflanzlicher Ernährung

Welche Nahrungsmittel enthalten besonders viel Calcium:

  • dunkelgrünes Gemüse wie Spinat, Brokkoli, Spitzkohl, Fenchel, Mangold oder Rucola
  • Tofu und andere Sojaprodukte
  • mit Calcium angereicherte Drinks wie Pflanzenmilch
  • Nüsse und Samen wie Sesam, Mandeln oder Haselnüsse
  • Tahini – Sesampaste
  • diverse Mineralwassersorten

Die tägliche Empfehlung könnt ihr dieser Tabelle entnehmen.

Was gilt es zu beachten

Ein gut funktionierender Calciumhaushalt ist nur dann gewährleistet, wenn auch die Vitamin D-Versorgung sichergestellt ist. Dieses Vitamin wird mit Hilfe von Sonnenlicht in der Haut produziert. Jedoch ist es in unseren Breitengraden kaum möglich, das ganze Jahr über eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Hier empfiehlt es sich, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen.

Besonders Kinder sollten auf eine ausreichende Zufuhr achten, da in jungen Jahren das meiste Calcium in den Knochen eingelagert wird. Besteht bereits hier ein Mangel, kann dieser als Erwachsener nicht mehr ausgeglichen werden – auch wenn man viel Calcium zu sich nimmt. Ab dem 30. Lebensjahr ist die maximale Knochendichte erreicht und der Körper beginnt mit dem schrittweisen Abbau. Hat man also als Kind oder Jugendlicher zu wenig Calcium aufgenommen, besteht ein erhöhtes Risiko, an Osteoporose zu erkranken.

Die Calciumaufnahme wird durch Phytinsäure (Getreide) und Oxalsäure (Spinat) gehemmt. Ironischerweise hat Spinat einen guten Calciumgehalt. Koffein und Kochsalz fördern zudem die Calciumausscheidung.