Seinen Alltag nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten ist oftmals einfacher, als man denkt. Mit dieser kleinen Checkliste könnt auch ihr einen großen Teil dazu beitragen.

Die folgenden Tipps beziehen sich auf alle Gegenstände im Haushalt. Egal ob Kleidung, Möbelstücke, Elektroartikel oder andere Dinge des alltäglichen Bedarfs.

Fünf einfache Punkte für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz
  • Brauche ich es überhaupt? Dies ist die wohl wichtigste Frage, die man sich vor jedem Kauf stellen sollte. Statistisch gesehen besitzt jeder Bundesbürger ca. 10.000 Gegenstände, von denen er gerade einmal 100-200 täglich benötigt. Diese enorme Verschwendung von Arbeitszeit und Ressourcen belastet auf extreme Art und Weise unser Klima und natürlich unsere Gesundheit. Bei dieser Statistik sollte man sich nämlich die Frage stellen, ob eine 40 h Arbeitswoche wirklich angebracht ist?!
  • Kann man es noch reparieren? Neulich brachte ich mit einem Freund zahlreichen Müll auf eine Deponie. Dort angekommen musste alles sorgfältig sortiert und entsorgt werden. Ein Blick in die Container für Elektroartikel und Möbelstücke brachte eine deutliche Erkenntnis zum Vorschein – es wird viel zu viel weggeworfen, was eigentlich noch funktioniert und genutzt werden könnte. Komplette Sofas, Schränke, Betten und natürlich all die Elektroartikel, an denen nicht mal ein kleiner Makel erkennbar war. Leider ist es heutzutage meist günstiger etwas neu zu kaufen, als es reparieren zu lassen. Dabei sind es oft Kleinigkeiten wie fehlende Schrauben, kleine Risse, Beulen oder Schrammen, die bereits so störend sind, dass etwas neu gekauft werden muss. Macht das wirklich Sinn?
  • Kann man es noch anders benutzten? Euer T-Shirt ist zerrissen? Dann benutzt es als Putztuch oder tragt es beim Sport oder nur noch zu Hause. Ihr habt große Plastikverpackungen übrig, von z. B. Toilettenpapier oder Möbelstücken? Dann habt ihr einen neuen Müllbeutel. Wohin mit den kleinen Verpackungen von einzelnen Teebeuteln? Nehmt sie doch als Schmierzettel. Alles was ihr hierfür benötigt, ist eine große Portion Phantasie!
  • Kann es jemand anderes noch gebrauchen? Nicht immer muss etwas kaputt gehen, um für Neues zu weichen. Kleidungsstücke werden zu klein, alte Möbel müssen für einen Umzug zurückbleiben, man wird allergisch auf gewisse Pflanzen in der Wohnung oder hat schlichtweg die Nase voll von einigen Dingen. Die einfachste und natürlich bequemste Möglichkeit hierbei ist der Gang zur Mülltonne. Doch soweit muss es eigentlich nie kommen. Im Internet gibt es zahlreiche Portale, um einen neuen Besitzer zu finden. Ebenso kann man in seinem Umfeld nachfragen, ob jemand anderes noch eine Verwendung dafür hat. In einigen Städten ist es auch Gang und Gebe, nicht mehr benötigte aber noch unbeschädigte Gegenstände, in einem Karton auf die Straße oder in den Hausflur/Haushof zu stellen. Auf diese Weise findet man quasi immer einen neuen Besitzer! ABER: Zur Müllentsorgung dient diese Methode nicht! Umgekehrt funktioniert es natürlich ebenso. Bevor ihr etwas neu kauft, schaut doch im Internet oder Bekanntenkreis. Secondhand ist oftmals wie neu!
  • Kann man einige Teile davon noch anderweitig benutzen? Nicht alles lässt sich reparieren, verschenken oder noch anders nutzen. Doch auch jetzt muss es nicht unmittelbar auf dem Müll landen. Vor allem kaputte Autos, Fahrräder oder Computer werden gerne als Ersatzteillager genutzt. Einfach zerlegen und schauen, was davon noch in Ordnung ist. Selbiges gilt natürlich auch für Möbelstücke. Kann man die Kissen oder Standbeine der Couch noch benutzen, Scharniere von Schränken, Einlegeböden von Regalen, Fensterscheiben von Vitrinen usw. Auch hier ist Kreativität gefragt. Ich z.B. hebe von kaputten Schuhen immer die Schnürsenkel und Einlegesohlen auf. Von Rucksäcken, Taschen oder Jacken mache ich, wenn möglich, Schnallen, Reißverschlüsse oder Karabiner ab, um sie weiter zu verwenden.

Es muss nicht sofort der große Schritt zum Minimalismus sein. Aber bereits kleine Entscheidungen können großes bewirken. Denn leider denken noch viel zu viele Menschen in kleinen Dimensionen. Wir teilen uns diese Welt mit Milliarden von Menschen. Wenn alle zusammenhalten, sich organisieren, informieren, besprechen und handeln, dann können wir Großes bewirken! Fange bei dir selbst an, zeige es deinem Umfeld und sie werden es weitergeben und es folgen mehr und mehr. Man muss eben nur beginnen!