Einen eigenen Trainingsplan anzufertigen, kann vorallem Sportanfänger schnell überfordern. Doch ist man sich seiner Ziele und Mittel bewusst, kann man auch als Anfänger einen eigenen Plan ausarbeiten. In diesem Artikel zeige ich euch kurz und knapp, worauf es ankommt.

Sei dir deines Zieles bewusst

Im Grunde ist dies der wohl wichtigste Punkt von allen. Denn das Ziel des Trainings legt auch alle weiteren Schritte fest. Für mich als Trainer ist es hier immer wichtig, realistische Ziele zu setzen. Was kann der Körper, in welcher Zeit, mit welchen Mitteln noch leisten!

Hierbei ist unerlässlich, die eigene Gesundheit nicht aus den Augen zu verlieren. Ich habe immer wieder Sportler und Sportlerinnen im Training, mit gesundheitlichen Einschränkungen. Viele davon sind temporär, eine ärztliche Diagnose liegt aber nur selten vor. Doch die eigene körperliche Gesundheit sollte keinesfalls unter dem Training leiden. Sich hier dann Ziele zu setzen die der eigene Körper gar nicht mehr leisten kann, ist auf Dauer nicht nur sehr frustrierend, sondern gefährdet die sowieso schon angeschlagene Gesundheit noch mehr.

Meine Aufgabe als Trainer ist es dann, unter Berücksichtigung der Ziele, der Gesundheit, eingeplanten Zeit, vorhandenen Trainingsmöglichkeiten und finanziellen Mittel, einen bestmöglichen Plan zusammenzustellen. Wer jedoch keinen Trainer zur Hilfe nehmen möchte, wird diese Punkte selbstständig ermitteln und ausarbeiten müssen.

Eine kurze Checkliste

Mit Hilfe dieser einfach aufgebauten Liste, könnt ihr alle wichtigen Punkte schnell einsehen und abarbeiten. In einem älteren Artikel gehe ich detaillierter auf viele dieser Punkte ein. Doch auch diese Übersicht listet alle wichtigen Faktoren auf.

Warum so viel Aufwand und keinen Plan aus dem Internet?

Das Internet hält tausende von vorgefertigten Plänen für uns bereit. Jedes Ziel und Anliegen kann mit einem dieser Pläne angegangen werden. Doch hier wird ein großes Problem sofort sichtbar: Das Internet hat keine Ahnung wer ich bin!

Vorgefertige Pläne sind nicht individuell, sondern sollen die breite Masse schnell, kostengünstig und unkompliziert mit hoher Reichweite bedienen. Auf nahezu alle der oben aufgelisteten Punkte wird hierbei keine Rücksicht genommen. Bei manchen Plänen kann man vielleicht noch Alter, Körpergewicht und Größe angeben. Auf Verletzungen, zur Verfügung stehende Mittel, Zeitrahmen, Vorerfahrungen und individuelle Bedürfnisse wird nicht eingegangen. Da kann es schnell passieren, dass man trotz wochenlangem Training kaum Fortschritte erzielt oder über Schmerzen klagt, da auch niemand die Übungen auf ihre saubere Ausführung und Intensität korrigiert.

Auch wer sich einen eigenen Plan nach den hier aufgeführten Punkten erstellen möchte, sollte mindestens einmal einen erfahrenen Trainer draufschauen lassen. Punkte wie die Übungsausführung, welche Übung ist für welches Ziel geeignet und trainiert welchen Muskel, der angemessene Intensitätsbereich (Sätze und Wiederholungen) und die Erwärmung können von Sportanfängern kaum angemessen gewählt werden. Häufig wird zu viel, zu schwer und zu unsauber trainiert. Dies mag vielleicht einen Muskelreiz setzen, doch gefährdet auf Dauer die Gesundheit zunehmend.

In diesem Sinne – Sport frei!