Wer sich für eine vegane Lebensweise entschieden hat, tat dies nicht von heute auf morgen. Bereits einfache Schritte können hierbei helfen, den Alltag etwas tierleidfreier und nachhaltiger zu gestalten. Wo man am besten beginnt, erklären wir euch in unserem Artikel.

Beginne bei kleinen, alltäglichen Begleitern

  • Versuche doch einmal Kaffee oder Müsli mit pflanzlicher Milch. Hier gibt es zahlreiche Varianten: Ob aus Hafer, Mandeln, Reis, Soja, Cashew, Kokos, Dinkel, Amaranth, Haselnuss, Macadamia oder Buchweizen – mit Sicherheit wirst auch du hier fündig! Ein weiteres Plus: Viele Sorten sind mit extra Calcium angereichert. Man kann sie natürlich auch ganz einfach selber herstellen – Pflanzenmilch selber herstellen.
  • Hygieneprodukte und Kosmetika werden oftmals an Tieren getestet oder enthallten tierische Inhaltsstoffe (Haut, Borsten, Sekrete, Innereien). Hier lohnt sich ein genauerer Blick auf die Verpackung. Tierversuchsfreie Produkte sind oftmals auch als solche gekennzeichnet. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich auch im Internet informieren. Seiten wie Utopia und Codecheck können wir euch hierfür ans Herz legen.
  • Ebenfalls ein kleiner Schritt mit weitreichender Wirkung: Margarine statt Butter! Butter wird aus Kuhmilch (für 1 Kilogramm Butter werden 25 Liter Milch benötigt) hergestellt und enthält daher viele gesättigte Fettsäuren. Margarine hingegen besteht aus pflanzlichen Ölen und liefert im Umkehrschluss gesunde Fette.

Kleidung und Co.

  • Egal ob Daunen, Leder, Seide oder Pelz: Tiere leiden enorm für unsere Kleidung! Auch Gütesiegel schützen hierbei nicht vor Tierleid. In der Vergangenheit gab es dutzende Skandale um Daunen und Kunstpelz, welcher doch aus Echtem bestand. Vor allem in China werden Hunde und Katzen unter grausamen Bedingungen gehalten und getötet, da ihr Fell günstiger ist als die Alternative. Wer dabei die Unterschiede nicht erkennt, sollte lieber auf Nummer sicher gehen und Produkte ohne Pelz kaufen. Aber auch Leder wird extrem vielseitig eingesetzt: Schuhe, Gürtel, Hosen, Jacken, kleine und große Taschen, Geldbörsen, Etuis, Möbel oder Bezüge für z. B. Autositze. Wer hier dennoch auf eine gewisse Optik oder Qualität nicht verzichten möchte, kann diese Produkte auch gebraucht kaufen. Ansonsten empfiehlt es sich natürlich auf Kunstleder oder andere Stoffe umzustellen.

Elektroartikel

  • Hier wird es schon deutlich schwieriger. Oftmals werden tierische Klebstoffe verwendet (auch für die Verpackungen). In Fernsehern beispielsweise ist tierisches Cholesterin in den Bildschirmen enthalten. Die kleinen Kristalle werden für Farbthermometer oder respektive Farbindikatoren benötigt.
  • Auch hier empfiehlt es sich gebrauchte Produkte zu kaufen. Diese sind oftmals noch in einem sehr guten Zustand. Ein weiterer Pluspunkt: wer gebraucht kauft, macht in Sachen Nachhaltigkeit einen großen Schritt nach vorn!

Der wichtigste Schritt: Informiere dich!

  • Viele Produkte und Prozesse, welche Tierleid verursachen, sind uns völlig unbekannt. So werden beispielsweise Zigaretten und Alkohol an Tieren getestet, Säfte und Weine werden oftmals durch Schweineblasen gefiltert und Zusatzstoffe (E-Stoffe) enthalten Fischaugen, Läuse oder verschiedene Tierhormone. Der wichtigste Schritt hierfür: Informiere dich! Durchstöbere das Internet, lies Bücher und Magazine, schaue dir die Inhaltsstoffe der Produkte an – denke logisch! Stell dir immer wieder die Frage, ob dies wirklich notwendig ist oder es nicht doch eine sinnvollere, nachhaltigere und gesündere Variante gibt. Zu 99 Prozent werden tierische Produkte deshalb verwendet, weil es schlichtweg günstiger ist. Alternativen gibt es unzählige. Auch wenn man hierfür manchmal etwas mehr ausgeben muss, der Planet und die Tiere werden es einem danken!